„Wenn man Geld hat – kann man es auch ausgeben“ Teil 2:

Wer keinen Überblick über seine persönliche Finanzsituation hat, der gerät schnell in die Schuldenfalle. Deswegen ging es im ersten Teil unseres Artikels um das wichtige Thema “Geld sparen. Erfahren Sie heute, warum es für Sie so wichtig ist, Ihre Einnahmen und Ausgaben mit System zu organisieren.

Kennen Sie das unbequeme Gefühl am Monatsende zu wenig Geld in der Tasche zu haben? Ja? Nun, wie erklären Sie sich dieses Gefühl? Verdienen Sie zu wenig? Sind die Lebensmittel zu teuer? Was sind Ihre Lieblingsausreden? Wie kreativ werden Sie dabei? Wenn Sie Ihre finanzielle Situation dadurch erklären, dass die Schuld nur an äußeren Umständen liegt, müssen wir Ihnen widersprechen. Schuld ist nicht die große Zahl auf dem Preisschild, sondern einzig und allein Ihr Konsum- und Sparverhalten oder anders: Ihr Umgang mit dem Geld.

Die Einstellung macht’s aus – werden Sie aktiv

Wir sagen es Ihnen direkt: Sie haben Ihre Finanzen nicht im Griff, weil sie zu impulsartigen Lusteinkäufen neigen oder „über Ihren Verhältnissen“ leben und falsch mit Ihrem Geld umgehen. Aber keine Sorge, Sie sind nicht alleine. Denn so wie Ihnen, geht es vielen anderen Menschen auch. Wenn Sie an Ihrer Situation etwas verändern wollen, dann werden Sie aktiv und befolgen Sie diesen Tipp:

Legen Sie ein Finanztagebuch an, arbeiten sie damit und bleiben Sie dran!

Ein unbeschriebenes Finanztagebuch. Ändern Sie es - heute!

Ein unbeschriebenes Finanztagebuch. Ändern Sie es – heute!

Es funktioniert ganz einfach! Tragen Sie in das Finanztagebuch Ihre fixen Einnahmen und Ausgaben ein. Zu den fixen Einnahmen zählen Gehalt, Familienbeihilfe und alle sonstigen regelmäßigen Einkünfte. Zu den fixen Ausgaben zählen Miete, Strom- und Gaskosten, Kosten für das Auto, Rechnungen für Telefon und Internet, Vereinsgebühren, und alle weiteren regelmäßigen Ausgaben. Dann gibt es noch die sogenannten variablen Ausgaben. Dazu gehören Kleidung, Lebensmittel und Freizeitgestaltung (beispielsweise Kino- und Theaterbesuche, Musikfestivals, Restaurantbesuche). Wichtig ist, dass Sie die Eingabe Ihres Konsumverhaltens mit System durchführen. Achten Sie deshalb immer darauf, dass Sie künftig alle Kassenbons in einer Schachtel (z.B. Schuhkarton) aufbewahren und 1x wöchentlich in Ihr Finanztagebuch eintragen. Je nachdem, wie viel oder wenig Sie einkaufen, können Sie Ihre Eintragungen variabel auf alle zwei Wochen oder einmalig auf das jeweilige Monatsende ausdehnen. 

Wer unüberlegt Geld ausgibt, trifft eine Entscheidung

Der Schlüssel zu einer verbesserten finanziellen Situation liegt darin, unnötige Ausgaben zu reduzieren oder ganz wegzulassen. Welche Ausgaben in die Rubrik „unnötig“ gehören, das müssen Sie selbst entscheiden. Und das ist genauso einfach getan wie gesagt. Überrascht? Dann betrachten Sie das mal aus folgender Perspektive: Wir Menschen entscheiden uns ständig, mehrere hundert Male am Tag.  Wir entscheiden uns dazu, alles Mögliche zu kaufen und zu konsumieren. Dass wir uns am Monatsende nicht an jeden einzelnen ausgegebenen Cent erinnern können, ist vollkommen natürlich und verständlich. Deshalb tun sich die meisten Menschen auch so schwer, zu einer begründeten Entscheidung zu kommen. Ihnen fehlt einfach der Überblick. Wer keine Ahnung hat, der kann sich auch nicht entscheiden. Wer ein Finanztagebuch führt, der hat einen Überblick – und wer einen Überblick hat, der kann sich auch entscheiden!

Das Finanztagebuch ist eine Möglichkeit zum Sparen, wenn Sie dazu neigen unüberlegt viel Geld auszugeben. Wenn Sie sich alle Ausgaben übersichtlich notieren, dann haben Sie eine feste Grundlage, um eine gesicherte Entscheidung darüber zu treffen, was Sie wirklich brauchen und was nicht.

Zwei Beispiele zur Verdeutlichung

- Ein Mitarbeiter von uns kauft sich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit Kaffee und Kipferl für 3,- Euro. Am Monatsende sind das 60,- Euro und im Jahr 720,- Euro. Lohnt sich das wirklich? Die Entscheidung treffen immer Sie selbst, so wie auch unser Mitarbeiter.

- Sie sind Mitglied in einem Fitnesscenter und besuchen dieses nur 2-3x im Jahr. Ob sich die monatliche Grundgebühr nun lohnt oder nicht, das muss jeder für sich selbst entscheiden – auch Sie. Wenn Sie allerdings feststellen, dass Sie die Kündigung Ihres Fitnesscenters aufschieben, nur weil Sie zu bequem zum Kündigen sind, können Sie hier ansetzen und aktiv werden! Denken sie mal drüber nach.

Wenn Sie am Monatsende mehr Geld übrig haben wollen, dann übernehmen Sie die Verantwortung für Ihre Handlungen. Mit dem Finanztagebuch haben Sie die Möglichkeit bessere Entscheidungen zu treffen – nutzen Sie es!

gepostet Dezember 19, 2013 in: Allgemein by administrator